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Nicht
unbedingt für Leute mit schlechten Nerven - die ländliche Zubereitung
des Abendessens ...
Also bitte - hier lieber
nicht runterscrollen und Bilder anschauen, bevor das Frühstück/Mittagessen/Abendessen
vollständig verdaut ist.
Auf der Ranch wird ein-
oder zweimal im Jahr ein Rind geschlachtet, enthäutet, ausgenommen
und geviertelt, die Rinderviertel werden dann nach Wickenburg zu einem
Fleischer gebracht, der das Fleisch schneidet und einfriert. Dort holen
es die Ranchleute nach ca. vier Tagen wieder ab.
Der Stier hier ist also
eigentlich nicht unser Dinner - bis auf einige verwertbare Innereien, auf
die ich besser nicht weiter eingehe ...
Das Rind
wird mit einem Gewehrschuß zwischen die Augen getötet, dann
... nein, ich belasse es lieber bei den Bildern hier, es war (ich
muss das einigermaßen beschämt zugeben) interessant, es einmal
gesehen zu haben - aber Appetit hat es mir nicht gerade gemacht.
Das letzte
Bild zeigt Diane, die sechsjährige Enkelin, die auf dem Magen des
Rindes trommelt - *hüstel* ich habe ihr gezeigt, wie. Der Magensack
ist unheimlich dick, relativ fest und sehr glatt (und trocken!) - bietet
sich also regelrecht als Spielzeug an.
Na ja -
das war also der Samstag. Ich fuhr morgens mit Rob II nach Wickenburg,
da er nur von dort aus telefonieren konnte. Seine Großeltern waren
am Vorabend nicht mehr gekommen, nun wollte er wissen, wo sie blieben.
Sie waren schon auf dem Weg, erfuhren wir in Wickenburg, wo wir seine Grandma
bei einem großen Westernstore trafen. Wir luden seine Cousine Diane
mit bei uns ein und fuhren nach einem Besuch bei McDonalds zurück
zur Ranch - jede Tour eine Stunde Holperweg.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen
(mit Tischgebet - ich war etwas verwirrt, aber es ist eigentlich eine nette
Tradition, alle fassen sich an den Händen und Grandpa dankt für
alles, was am Tag so passiert ist oder noch passieren soll) dauerte es
dann den ganzen Nachmittag, bis das Rind in vier Teilen auf Rob II's Truck
lag. Ich fuhr dann abends mit ihm nach Wickenburg, um es dort abzuliefern,
danach waren wir noch kurz in einer Bar, um uns mit zwei, drei Bier auf
den langen Rückweg vorzubereiten. Ranchleben ...
Ich fühle
mich hier pudelwohl, Grandma und Grandpa sind sehr herzlich, Diane ein
aufgewecktes Kind und Rob II sehr humorvoll. Ich habe mich mit der Familie
darauf geeinigt, dass ich für dieses Wochenende 50$ pro Nacht bezahle
(inklusive den Unmengen Essen) und nächstes Wochenende zurückkomme,
um eine Woche lang zu helfen, da ein Gast da ist, Grandma aber nicht kommen
kann. Ich fürchte, ich werde kochen lernen müssen ...
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