19.07.2001,
Fence Fixing und Indians für sundance
Eigentlich
hatte ich mich auf einen gemütlichen Ausritt mit Charlie gefreut,
aber Ferdi wollte die Pferde ins South Field bringen, wo der Zaun immer
noch kaputt war. Also wollten wir mit Gianluca den Zaun flicken und Charlie
alleine auf die Reise schicken. Aber da fast alle anderen nach Hulett einkaufen
gefahren waren musste Ferdi auf der Ranch bleiben, um seine Königgäste
zu betreuen. Also fuhren Gianluca und ich alleine los, brauchten anderthalb
Stunden für die bekannte Stelle und fuhren dann noch eine Stunde lang
den Zaun ab, um hier und da kleinere Reparaturen zu machen. Gegen halb
eins kamen wir zurück zur Ranch, ich spielte ein bisschen mit Alberto
und einem Lasso, später kam auch Sergio Carbonara-Lunch.
Nach
dem Essen traf Charly, der Schweizer, mit zwei Indianern ein und fuhr mit
ihnen und Ferdi auf der Ranch herum, um eine geeignete Stelle für
einen Sundance zu finden.
Am
Nachmittag stellte Charlie mir die obligatorische Frage „are we going for
a ride?“ und gab die obligatorische Antwort „ask Ferdi, he is the boss“.
Schließlich
fand ich ihn zusammen mit den Indianern und Co, die inzwischen zurück
gekehrt waren, in der Lodge sitzen, ich konnte mir ein paar skeptische
Fragen zum Sundance (vier Tage tanzen von Sonnenauf- bis -untergang ohne
essen und trinken) nicht verkneifen, dann zogen alle los, um Pferde zu
sortieren und zu reiten. Ich gab Foxy schweren Herzens an einen der Indis,
weil er ein absoluter Anfänger war und unsere Anfängerpferde
nicht im Korral waren. Charlie gab ich Blondie, Schweizer-Charly gab ich
(ebenfalls schweren Herzens) Piano, den anderen Indi setzten wir auf Amanda
und ich musste mich mit Three Socks herumärgern.
Der
Ausritt war mehr als lahm, Ferdi und die anderen brachten eine Pferdeherde
zu den Southfields während ich bei Foxy blieb und den Anfänger
im Schritt hinterher geleitete. Witzig - ein Indi war nichts anderes als
ein ziemlich brauner und meist gut ernährter Ami, musste ich feststellen.
Dann
standen wir ewig am Ende des Bowl Pastures, weil das ein geeigneter Platz
für den Sundance sein könnte (View auf Devils Tower), bevor es
gemütlich zurück zur Ranch ging. Nach dem Dinner verabschiedeten
sich Charly und seine Lakota-Indianer, Feierabend.
Könnte
sein, dass die „Weißen“ Nachbarn nicht erbaut davon wären, wenn
der Sundance zurück nach Crook County käme. Wenn nichts dagegen
sprach wollten die Lakotas am 21. Juni 2003 das erste mal seit Jahrzehnten
wieder vor dem Devils Tower tanzen. |
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