01.09.2001,
Shipping Day at Lake Ranch
Morgens
um sieben standen wir mit gesattelten Pferden bereit und warteten auf Monte.
Der kam eine viertel Stunde später mit fünf Gästen, John
und seinem neuen Cowboy „Chance“ an, wir brachen sofort auf zum Shipping
Pasture, um ca. 250 Yearlings (einjährige Ochsen) zusammenzutreiben
und zur Ranch zu bringen. Ich ritt Sonny - er war zwar nervös wie
immer, aber trotzdem unheimlich schön zu reiten. Langsam begann ich
dieses Pferd mehr zu mögen als mir gut tat, im Herbst würde ich
ihn verkaufen müssen ...
An
„Shipping Days“ ging der Round up immer möglichst langsam und sehr
ruhig von statten. Die größte Verlust für die Rancher war
das sogenannte „Shrinking“ - die Rinder verloren jede Stunde zwischen Weide
und Verladen in die Trucks ein Prozent an Gewicht, wurden sie dann auch
noch zu schnell getrieben erhöhte sich dieses Shrinking auf zwei bis
drei Prozent. Ein Prozent Shrinking entsprach bei ca. 200 zu verladenden
Rindviechern einem Verlust von ca. 1500 US Dollar - eine ziemlich schmerzhafte
Summe.
Gegen
neun hatten wir alle Rinder im Korral, die Cowboys begannen sie zu sortieren,
einige dünnere Tiere blieben auf der Ranch, der Rest wurde gewogen
und in sechs riesige Trucks verladen, was bis fast ein Uhr dauerte.
Neben
diesen großen Viehtransportern machte sich selbst mein protziger
Pickup zwergenhaft aus.
Da
ich beim sortieren überhaupt nicht helfen konnte bereitete ich Lunch
für eine unbestimmte Anzahl von Leuten vor - keiner konnte mir sagen,
ob Monte mit seinen Leuten mit essen würde. Es gab dann Chili-Tortillas,
Schweinesteaks und Salat, wovon die Hälfte übrig blieb, weil
die Kara-Creek-Leute nur zum Teil mit aßen.
Nach
dem Lunch brachten Luca, Nicola und Susan die zurückgebliebenen (weil
zu dünnen) Rinder zurück in das Shipping Pasture. Ich machte
mir einen lauen Nachmittag und fuhr nach Hulett einkaufen. |



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