05.09.2001,
Cattle Drive at the Bush Ranch
Super
pünktlich hängten wir den Horsetrailer an Nicks Pickup, sattelten
und verluden die Pferde und fuhren kurz nach sechs los. Vier Gäste
und ich unter anderem mit Sonny für Susan und Foxy für mich.
Zehn vor sieben trafen wir auf der Bush Ranch ein, wo wir eine halbe Stunde
auf Nick, Hal, Glenn und Shelly warteten, die ihre Pferde noch einfangen
und fertig machen mussten. Sie luden sie in einen zweiten Trailer, dann
fuhren wir ca. drei Meilen weiter zu der Weide mit den Rindern.
Achthundert
Kühe und achthundert Kälber brachten wir auf einem Vier-Stunden-Ritt
über zwei Weiden. Die Rinder wurden in Etappen getrieben, am Vortag
bereits über zwei Weiden, an diesem Tag und noch einmal an einem der
folgenden Tage bis zu ihrem endgültigen Ziel.
Bis
auf eine kleine Stampede ging alles glatt. Die wurde durch ein Mißverständnis
ausgelöst. Jemand sollte das letzte Gate für die Rinder öffnen,
tat dies aber nicht. Wir trieben die Rinder aber in gutem Glauben durch
dichtes Gehölz zu dem Gate, wo es nicht weiter ging und die Kuhherde
verstört kehrt machte. Es kostete uns fast eine Stunde, die Herde
zu stoppen, wieder zusammen zu treiben und erneut auf den Weg zu bringen,
beim zweiten Versuch klappte dann alles.

Wir warteten
dann noch einmal fast eine Stunde, bis die meisten Kälber ihre Mutter
wiedergefunden hatten, die sie bei solch großen Cattle Drives häufig
verloren. Diese Kälber neigten dazu durch die Zäune zurück
zu gehen und nach ihrer Mutter zu suchen, weswegen wir sie stoppen und
zurück in die Herde treiben mussten, bis sie dort auf ihre Mutter
trafen.
Im
flotten Trab ging es danach zurück zu den Trailern, wir fuhren zur
Ranch und bekamen in Nicks Haus von Joann, die dem frischgebackenen Fast-Junggesellen
den Haushalt machte, Kool Aid serviert und quatschten - wie auch anders
zu erwarten - über eine Stunde lang. Susan war tief beeindruckt von
Nick - er sähe aus wie Harrison Ford, meinte sie zu ihm, und quetschte
mich auf der Rückfahrt zur Lake Ranch über ihn aus. Na na, Susan
- verknallt?
Auf
der Ranch wartete Lunch mit Lasagne auf uns, dann zog sich der Himmel mit
Wolken zu.
Während
offensichtlich alle schliefen setzte ich mich an den Rechner und ließ
Nicola, Susan, Rita und Daniel abends auch alleine ausreiten, da wir die
anderen Reitpferde nicht hereingeholt hatten und somit sowieso nur vier
frische Pferde zur Verfügung standen. Ferdi war am Vorabend mit fünf
neuen Gästen angekommen, aber die halfen den ganzen Tag beim Zaunbau
und tauchten erst zum Abendessen wieder auf. Angelo, Francesca und ihr
Sohn Marco, die ich schon vom Vorjahr kannte, und Giusi und ihr Mann Marco,
die ich im Frühjahr beim Skifahren kennen gelernt hatte. |