Newsletter
Juni 2004
Kühe und Schafe und
Pferde (und Hunde und Katzen und Ehemänner und ...) überall -
ich gebe es auf meine E-mails aktuell zu halten und werde statt dessen
den großen Verteiler nutzen um euch wenigstens halbwegs auf dem laufenden
zu halten.
Vorweg also gleich die Entschuldigung:
Sorry dass es mit der Antwort so lange gedauert hat (oder nie eine gekommen
ist :o} ) - und ich fürchte ich werde mich in den nächsten Monaten
auch nicht bessern, aber ich versuche auf jeden Fall ab und zu mal einen
"Newsletter" loszuschicken (als ob wir davon nicht alle schon genug in
unserer Mailbox hätten ...) Lesen tue ich aber alle e-mails immer,
gerne, sofort und neugierig auf News von über'm Teich!
Da mein Verteiler ziemlich
bunt gemischt ist nicht wundern wenn ihr nur Bahnhof versteht - gewöhnt
euch dran ;-))
Unsere
Ecke Wyomings leidet immer noch unter einen extremen Trockenheit. Gleichzeitig
ist es ungewöhnlich kühl für die Jahreszeit, der einzig
willkommene Wetterzustand hier. Trockenheit heisst dass kein Gras wächst,
keine Gras heisst kein Futter, kein Futter heisst dass wir uns ernsthafte
Gedanken darüber machen müssen womit wir unsere Rinder, Schafe
und Pferde satt kriegen. Leider sieht es deswegen so aus als ob ich ein
Pferdeauktionsbesuch-Verbot bekomme (dabei würde ich doch sowieso
nur GUCKEN wollen *tztztz*).
Eigentlich brauchen wir zur
Zeit auch nicht dringend neue Pferde, wir haben einen gute Herde Ranchpferde
zusammen. Hier und da gibt es zwar Ausfälle, so ist Tramp immer noch
lahm von einem Schnitt in die Fesselbeuge, auch Teaspoon wartet noch auf
Rekonvalezenz. Scooter hat sich sein Rentnerdasein wohl verdient (und wird
nur noch als Drohung für aufmüpfige Gäste benutzt: "Wenn
.... dann bekommst Du Scooter! (und da er Dich nicht tragen kann musst
Du ihn tragen ...)"). Dakota hat sich immer noch nicht von seiner langen
Winterpause erholt und wir haben ihn nach einigen Buckeleskapaden mit mir
im Round Pen erst mal "kalt" gestellt. Sieht so aus als ob wir ihn nur
noch einmal satteln werden: zum Verkauf im September :( - sorry an alle
die ihn letztes Jahr reiten und geniessen durften, aber nur ein gutes Reitpferd
zu sein reicht leider nicht, Zuverlässigkeit ist ein Muss.
Unsere "Neuen" machen sich
alle sehr gut. Rocky, der von Anfang an keine Schlafmütze war, wird
mit zunehmendem Gewicht munterer, aber immer noch klasse zu reiten. Juno
hat sich ja innerhalb von wenigen Monaten vom gefährlichen Scheuer
zu einem unserer zuverlässigsten und leichtrittigsten Pferde entwickelt.
Chester ist nach wie vor ein Tempomacher, nett für harte cow work
aber ziemlich anstrengend bei tagtäglichen Rancharbeiten. Und Pal
zockelt sich so voran. Er ist kein Wunderpferd aber er hat schöne
Gänge und findet sich nach und nach ins Ranchleben ein. Der vierjährige
Palomino ist natürlich kein Vergleich zu meinem vierjährigen
"Quick" der wirklich ein Wunderpferd ist (behaupte ich - keiner kann was
dagegen sagen weil ich die einzige bin die ihn reitet *bg*).
Auch Rena wird jetzt langsam
in die Riege der Ranchpferde eingereiht. Ich habe Mitte Mai angefangen
mit ihr zu arbeiten und sie im Juni schon 7 oder 8 mal unterm Sattel gehabt,
teilweise im Korral, teilweise aber auch schon auf Ausritten. Sie ist ein
unheimlicher Dickkopf, aber immer gutmütig.
Smokey, the cowdog, ist jetzt
4 Monate alt. Pech für ihn dass die Tierklinik das als ein gutes Alter
sieht um verzichtbare männliche Körperteile zu entfernen. Vor
eingen Tagen sind ihm deshalb die Wolfskrallen entfernt worden. Und die
Eier. Er nimmt's aber gut hin, hat vor Begeisterung in der Tierklinik auf
den Teppich gepinkelt als Dörte kam um ihn abzuholen. Am nächtsen
Tag war ausser ungewöhnlichem Appetit nix mehr von der vorangegangenen
OP zu bemerken.
Barbie, das Schaf, ist unverändert
lästig und scheint sehr an dem Flaschenkalb Norman zu hängen.
Unsere
Katzen sind immer noch im Vermehrungsmodus, ich fürchte wir werden
uns bald mal entscheiden müssen ob und welche Kätzchen wir weggeben.
Eine Nachbarin nimmt uns wahrscheinlich zwei ab, und Matt, unsere Ranchhand,
will zwei (oder drei?) mitnehmen. Die Qual der Wahl. Ich mag die Langhaarigen
am liebsten, aber wir haben auch so eine kleine süße Schwarze
mit weissen Stichelhaaren und die Graue will ich eh behalten und die Gelbe
mit den weissen Pfoten ist so süß und die hellgelbe sowieso
...
Letztendlich wird wohl das
Geschlecht entscheiden, wir behalten lieber Kater als Katzen. Anweisung
vom Boss :)
Soweit zu den Tieren - Bemerkungen
über Kühe und Schafe (und besonders zwei junge Ochsen die uns
in New Haven immer wieder stritzen gehen *%$&§$&*) erpare
ich uns.
Menschlich gehts hier sehr
munter zu, Nick beschwert sich darüber dass ich zuwenig Zeit für
ihn habe (na watt denn? Solange saubere Socken in der Schublade sind sollen
die Männer mal ruhig sein!), Matt beschwert sich darüber dass
er sich auf der Ranch kaputt arbeitet (hauptsächlich zwischen 9.00
und 17.00 Uhr. Mittagspause 11.00 bis 14.00 Uhr.) und kein Bier kriegt
(er ist unter 21), Dörte beschwert sich *hm* eigentlich nie. Ausser
wenn Matt beim pinklen nicht das Klo trifft. Und auf unseren Wrangler warten
wir noch ...
Unseren
neuen See haben wir auch schon eingeweiht, mit tire tubes und Pferden.
Foxy, Shadow und Juno haben sich auf ein Bad eingelassen. Hat etwas Überredungskünste
erfordert aber je wärmer es wird desto leichter werden sie wahrscheinlich
zu überreden sein.
So. Das war jetzt schon viel
mehr geschrieben als geplant und ich habe hier einen Berg unbezahlter Rechnungen
und einen ungemähten Rasen auf mich warten (Rancharbeit ist heute
autark, Gäste haben die New Haven Ranch fest in ihren Händen
und erledigen die Arbeiten wahrscheinlich besser als an den Tagen wo ich
da bin :-} ),
freue mich über zahlreiche
Neuigkeiten von "Drüben"!
Viele Grüsse aus Wyoming
(like no place on earth)! :)
Heike |