13.02.2000,
Williams Family Ranch - Basteltag
Irgendwie
gab es nichts vernünftiges zu tun heute. Nach dem Frühstück
folgte ich Roy zum Korral, um beim Füttern der Pferde zu helfen. Er
vertraute mir dann einen dreijährigen Wallach, "Cupid", an, den ich
daran gewöhnen sollte, die Hufe zu geben und dann "auslappen" sollte.
Ersteres war Knochenarbeit, zweiteres nahm der kleine Wallach sehr gelassen
hin, ich ließ eine Pferdedecke über seinen Rücken gleiten,
hängte sie ihm über den Hals, schwang sie über seine Kruppe
- ein sehr gelehriger Schüler.
Dann ging ich zurück
zum Ranchhaus, der fehlende Adapter für mein Notebook lag mir immer
noch schwer im Magen, also beschloß ich, für Ersatz zu sorgen.
Leider habe ich von Elektrik Null Ahnung, also hoffte ich, dass es ausreichen
würde, zwei Kabel zu überbrücken. Ich machte mich also auf,
um den Müll, von dem es hier ja reichlich gab, nach einem alten amerikanischen
Stecker und geeignetem Bastelmaterial zu durchsuchen. Ersteres fand ich
in einem der Schrottbusse, ich schnitt es gewissenlos von einem alten Heizgebläse
ab. Bei zweiterem ließ ich mich von dem, was ich so herumliegen sah,
inspirieren - so recht hatte ich keine Vorstellung von dem, was ich eigentlich
bauen wollte. Nun denn - das Ergebnis kann man hier in Großaufnahme
bewundern - mein ganzer Stolz, von allen anderen nur mitleidig belächelt,
aber es funktioniert und ist sogar vielseitig genug, um auch für meinen
Fön benutzt werden zu können! |

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So motiviert
machte ich mich daran, wenigstens die ganzen Kleinigkeiten an meinem Truck
zu reparieren, die so nach und nach ihren Geist aufgaben. Als erstes den
U-Nagel vom CD-Player (der mal wieder nicht lief). Der Nagel hatte schon
wieder die Sicherung angeschmort, ich haute ihn jetzt an der Spitze platt,
damit er besser hielt.
Dann die Motorhaube. Mit
Kontaktspray machte ich den Schließmechanismus soweit gefügig,
dass er wieder zuschnappte (änderte nichts daran, dass man immer noch
den Trick brauchte, um den Spaß wieder öffnen zu können).
Und wo ich das Kontaktspray eh schon mal in der Hand hatte ölte ich
gleich die Türscharniere und die Türschließer mit. Kein
Gequitsche mehr beim Öffnen und Schließen.
Dann die Sonnenblenden und
einige Teile der Innenverkleidung. Die Rüttelei über die Holperstraße
ließ alle Nase lang die Schrauben von den Halterungen herauskommen
(hätte mir zu denken geben sollen - hoffentlich fällt nicht eines
Tages mal der komplette Motor heraus ...). Also suchte ich mir einen alten
Kombi im Bus- und Autofriedhof hinterm Haus aus, den ich ein wenig demontierte,
um passende Schrauben zu finden. Manchmal ist viel Schrott doch für
etwas gut ...
Irgendwie
war der Tag dann auch schon rum, Roy und die beiden Mädchen hatten
sich verabschiedet, Rob II, der gegen Mittag eingetroffen war, auch, statt
dessen war Charlie, der Gast, als Verstärkung gekommen, so dass wir
zum Dinner und darauffolgendem Video (ein alter Western, der in Prescott
gedreht worden war) zu dritt zusammensaßen. |
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