Morgens trennten wir uns zum Reiten. Luca zog mit den neuen Gästen los und ich machte eine Runde durch das "Indian Pasture" mit Dörte und Karen. Auf dem Rückweg zur Ranch fanden wir eine kleine Pferdeherde im Beef Pasture, die vor uns einen Hügel heraufgaloppierten. Wir liessen unsere Pferde auch laufen, damit die die Steigung schafften. Karen ritt vor mir und aufeinmal sah ich ein Hemd vor Siscos Hufe fliegen, das Karen verloren hatte. Leider sah Cisco es auch und nahm es zum Anlaß, loszubuckeln. Er war mich schon nach zwei oder drei Sprüngen los, ich knallte wie ein Stein auf meinen Rücken, während Cisco zusammen mit den frei laufenden Pferden das Weite suchte.
Während ich japsend am Boden lag und nur stöhnte "faßt mich nicht an!", damit ich mich erst mal selbst sortieren konnte, fing Dörte in bester Cowboymanier mein laufen gegangenes Pferd ein. Den Rest des Weges zurück zur Ranch gingen wir im Schritt ...

Auf der Ranch gab es noch ein zweites Unfallopfer. Einer der neuen Gäste, Roberto, der herumgetönt hatte, er sei ein guter Reiter, war schon beim Aufsteigen vom Pferd gefallen, unglücklicherweise auf ein Messer, das er am Gürtel befestigt hatte. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihm schlechter ging als meinem Rücken, aber er fühlte sich nicht wohl genug, um mit uns nachmittags zum Rodeo in Hulett zu fahren, also brachen wir ohne ihn auf. 
Rodeo in Hulett - wie gehabt: jeder trifft jeden, es wird mehr gequatscht als auf das Rodeogeschehen geachtet - und auch mehr getrunken. Wir trafen Liz und Blade, zu denen ich mich für eine Weile gesellte und mit Bier versorgen ließ. 
Nach dem Rodeo gingen wir zur Rodeo Bar, wo wir für ein Stündchen herumsaßen, dann fuhren wir zum Abendessen zurück zur Ranch.

Nach Dinner mit Barbecue überredete Karen Ferdi und Dörte, mit uns zur Rodeo Bar nach Hulett zu fahren, wo abends eine Live Band spielen sollte. 
Es war richtig was los in Hulett, und die Band war fast noch schlechter als ich es sowieso schon von amerikanischen Dance Bars gewohnt war ...
Liz und Blade trafen wir auch wieder, ausserdem meinen Automechaniker Ted nebst Freundin Mimi (seine Betonung lag auf "Freundin, aber nicht verheiratet, ich bin noch zu haben ..." - aber das war wirklich nur ein Scherz, die beiden passten zu gut zusammen). Liz versuchte mich mit Blades Bruder zu verkuppeln - chancenlos. Viel zu groß und viel zu jung! Trotz Whisky-Cola war die Band nicht lange zu ertragen, gegen Mitternacht fuhren wir zurück zur Ranch und trafen fast zeitgleich mit Luca ein, der weitere Gäste am Flughafen abgeholt hatte. Die bekamen noch ein Mitternachtsmahl und wurden dann auf ihr Zimmer entlassen. Drei Männer, aber nicht das richtige dabei ;-)